Ein Vorgehensmodell für barrierefreie Kultur – Erfahrungen und Empfehlungen aus dem Projekt Kultura bez Barier [Kultur ohne Barrieren] (2021– 2023)
Diese Publikation ist im Rahmen des Projekts „Kultur ohne Barrieren“ entstanden, das von 2021 bis 2023 vom Polnischen Staatsfonds für die Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen (PFRON), vom Polnischen Ministerium für Kultur und Nationales Erbe, von der Stiftung Kultur ohne Barrieren und von kubia als transnationalem Partner und Berater in ganz Polen durchgeführt wurde.
In der ersten Phase des Projekts wurde ein vorläufiges Modell zur Zugänglichmachung des Angebots und der Ressourcen von Kultureinrichtungen für Menschen mit besonderen Bedarfen entwickelt. In der Folge wurde ein Förderwettbewerb für Kulturinstitutionen in ganz Polen ausgeschrieben, die Projektförderung für die Umsetzung von Projekten auf Basis des Modells beantragen konnten. Über 400 Kulturinstitutionen aus ganz Polen nahmen an dem Wettbewerb teil. Insgesamt wurden 163 Projekte finanziert in einem Gesamtvolumen von rund 5 Millionen Euro.
Die vorliegende Dokumentation beinhaltet die Erkenntnisse, die die Kulturinstitutionen aus der Erprobung des Modells gewonnen haben. Die Veröffentlichung besteht aus vier eng miteinander verbundenen Teilen:
- Der erste Teil stellt ein Modell für die Gewährleistung und die Verbesserung der Zugänglichkeit des Angebots und der Ressourcen von Kultureinrichtungen für Menschen mit Behinderung vor. Es handelt sich um einen neuen Ansatz zur Umsetzung von Barrierefreiheit in einer Kultureinrichtung. Er beinhaltet die Betrachtung von Barrierefreiheit in fünf Kategorien (Bewegen, Sehen, Hören, Verstehen und Empfinden), das Konzept der Nutzer*innen-Reise (visitor journey) sowie die Schritte zur Implementierung von Barrierefreiheit.
- Der zweite Teil ist ein Handbuch und enthält praktische Hinweise, Anregungen für Fragen, die es sich lohnt, sich zu stellen, sowie Tipps für Maßnahmen, um die Zugänglichmachung von Ressourcen und des Angebots unter Verwendung des Modells effektiv und zufriedenstellend zu gestalten.
- Im dritten Teil werden 23 interessante Projektbeispiele aus verschiedenen Sparten in ganz Polen vorgestellt, die im Rahmen der Erprobung des Modells gefördert wurden.
- Der letzte Teil heißt Empfehlungen. Es handelt sich um eine Reihe von kurzen Hinweisen, die dabei helfen sollen, die gewünschten Lösungen dauerhaft umzusetzen.
Im Anhang findet sich ein Glossar, eine Checkliste sowie eine Liste mit allen im Rahmen des Projekts geförderten Vorhaben zur Barrierefreiheit.
Die vorgestellten Lösungen können von Kulturinstitutionen unabhängig von Art, Größe und Ort der kulturellen Tätigkeit genutzt werden.
Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) im Programm Knowledge Education Development 2014-2020 gefördert.