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  • Tagung
  • 07.11.2024

7. Fachtagung Kunst- und Kulturgeragogik – Kooperativ! Qualitäten von multiprofessioneller Zusammenarbeit in der Kunst- und Kulturgeragogik

Kooperationen von Kunst- und Kulturgeragog*innen mit Bildungs-, Pflege- und Sozialeinrichtungen sind in der Kulturellen Bildung im Alter gelebte Praxis. Die Zusammenarbeit gelingt, wenn die unterschiedlichen Akteur*innen ihre jeweilige Expertise in die Entwicklung und Durchführung des Angebots einbringen und die Qualitäten, Kompetenzen und Potenziale der verschiedenen Bereiche miteinander verbinden können. Allerdings erschweren unterschiedliche Systeme der Organisation und Finanzierung, aber auch divergierende Vorstellungen von Qualität und deren Sicherung häufig die gemeinsame Arbeit.

Beim Fachtag werden neben wissenschaftlichen Impulsen die spezifischen Herausforderungen gelingender Kooperationen in der Kunst- und Kulturgeragogik diskutiert und in Workshops anhand von Projektpräsentationen für die Praxis konkretisiert.

Eingeladen sind Kunst- und Kulturschaffende, Fachkräfte der Sozialen Arbeit, Altenhilfe und Pflege, Studierende, Interessent*innen und Absolvent*innen der Zertifikatskurse Kunst- und Kulturgeragogik und Musikgeragogik.

Fachliche Leitung: Almuth Fricke und Dr.in Miriam Haller, kubia

Programm

9:30

Anmeldung und Empfangskaffee

10:00

Begrüßung


Vom anderen Stern? Qualitäten kooperativer Prozesse – Dr.in Miriam Haller (kubia)

Gelingende Kooperationen beflügeln eine qualitätsvolle kulturgeragogische Arbeit. Oft aber erscheint die sektorenübergreifende Zusammenarbeit jedoch zunächst wie eine Reise zu einem anderen Stern: mit einer anderen Logik, einer anderen Sprache, anderen Zwängen und auch mit unterschiedlichen Vorstellungen von Qualität. Wie kann sich in Kooperationen ein gemeinsames Verständnis von Qualität entwickeln, das die Zusammenarbeit leitet?


Kulturgeragogik in der stationären Pflege. Gelingen und Scheitern von ZusammenarbeitBeáta Nagy (Freischaffende Künstlerin und Theaterpädagogin)

Das Kooperations- und Forschungsprojekt „Prävention Kreativ!“ will herausfinden, wie die Gesundheit von älteren Menschen in Pflegeeinrichtungen durch Kunst- und Kulturangebote gestärkt werden kann. Die Künstlerin und Theaterpädagogin Beáta Nagy bietet im Rahmen des Projekts in zwei Pflegeinrichtungen Theater-Workshops für die Bewohnenden an. Sie schildert in ihrem Vortag aus ihrer Perspektive als Künstlerin, wie Zusammenarbeit von Kunst und Pflege gelingt – und wie nicht.

11:00

Kaffeepause

11:15

Gesprächsrunde

Cornelia Harrer (Der Paritätische Landesverband NRW), Elke Olbermann (Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.V.), Sabine Resch-Hoppstock (Kunstgeragogin und Leiterin der Seniorenbetreuung Schloss Schliestedt), Jutta Schmidt (Kulturgeragogin und Fotografin), Christine Ullerich (Regionalbüro Alter, Pflege, Demenz Bergisches Land), Moderation: Ramona Geßler (FH Münster)

12:30

Mittagessen

13:30

Workshops (inklusive Kaffeepause)

Workshop 1: Alter Falter – Zutaten für kooperatives Arbeiten im Stadtteil – Andrea Lehmann, Münster


Workshop 2: Trautes Heim – Bausteine für ein Kooperationsprojekt in Gütersloh – Melanie Plumpe, Stefanie Riemenschneider, Gütersloh


Workshop 3: Think Tank – Wie verbessern wir Kooperation? – Moderation: Nina Lauterbach-Dannenberg, Kuratorium Deutsche Altershilfe

Mehr zu den Inhalten der Workshops

15:45

Gemeinsamer Abschluss

16:00

Tagungsende

Workshops

Am Park das Pflegeheim, zwei Straßen weiter die Grundschule und der Ganztag, im gleichen Stadtteil vielleicht noch das Museum und eine ehrenamtliche Initiative für die Kulturbegleitung von Älteren: Im Pilotprojekt „Alter Falter“ initiierte die Kunstgeragogin, Künstlerin und Demenzbegleiterin Andrea Lehmann im Rahmen der Malteser-Initiative „Miteinander – füreinander“ eine Kooperation zwischen einer Grundschule und dem gegenüberliegenden Pflegeheim. Grundschüler*innen und Heimbewohner*innen wurden gemeinsam zum Thema Einsamkeit kreativ. Im Verlauf des Projekts wuchs das Netzwerk im Stadtteil.

Im Workshop geht es um die Frage, welche Zutaten Kooperationsbeziehungen so nähren, dass sie ein gutes Fundament für intergenerationelle Begegnungen sein können.

Leitung: Andrea Lehmann

Für das Kooperationsprojekt „Erinnerungsstücke – Trautes Heim“, eine Konzertreihe für alle mit Fokus auf ältere Generationen haben sich die Musikschule für den Kreis Gütersloh, das Theater Gütersloh sowie der Fachbereich Soziales der Stadt Gütersloh zusammengeschlossen und mit diversen Pflege- und Betreuungseinrichtungen zusammengearbeitet. Um die kulturelle Teilhabe von Menschen mit Demenz zu verbessern, kombinieren die Kooperationspartner ihre jeweilige Expertise und vernetzen sich mit Künstler*innen und Musikvermittler*innen der freien Szene. Methodisch verbinden sie künstlerische Recherche mit Biografiearbeit und Methoden der musikalischen Bildung.

Im Workshop werden die zentralen Bausteine einer gelingenden Kooperation auf institutioneller Ebene zusammengetragen, Erfahrungen auf künstlerisch-pädagogischer Ebene reflektiert und auch mit Blick auf Stolpersteine und Projekte der Teilnehmenden diskutiert.

Leitung: Melanie Plumpe, Musikschule für den Kreis Gütersloh und Karin Sporer, Theater Gütersloh

Kooperationen sind essenziell für das Gelingen kulturgeragogischer Arbeit. Trotz ihrer Bedeutung ergeben sich immer wieder Herausforderungen und strukturelle Hindernisse. Diese erschweren eine effiziente Zusammenarbeit z. B. mit stationären oder teilstationären Einrichtungen der Altenhilfe, Kultur- und Bildungseinrichtungen, Wohlfahrtsverbänden oder kommunaler (Sozial-)Verwaltung.

Wir eröffnen den Think Tank mit einem Input, der vorhandene Ansätze für bessere Kooperationen beleuchtet. Daran anknüpfend wollen wir die vielfältigen Aspekte von Kooperationsbeziehungen in der Kulturellen Bildung älterer Menschen diskutieren. Gemeinsam soll herausarbeitet werden, wie kulturgeragogische Arbeit durch übergreifende Kooperationen effektiv gefördert werden kann.

Die Teilnehmenden sind eingeladen, eigene Erfahrungen und Perspektiven einzubringen, um gemeinsam tragfähige und innovative Kooperationsstrategien zu entwickeln. Die Ergebnisse des Think Tanks werden dokumentiert und veröffentlicht, um die erarbeiteten Erkenntnisse und Strategien einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen und weiterführende Diskussionen anzuregen.

Moderation: Nina Lauterbach-Dannenberg, Kuratorium Deutsche Altershilfe

Infos zur barrierefreien Teilnahme

  • Barrierefreies Parken
  • Veranstaltungsort mit Gehbehinderung zugänglich
  • Rollstuhlgerechter Veranstaltungsort
  • Barrierefreie Toilette
  • Mobile Induktionsschleife

Veranstalter und Kooperationspartner

Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und inklusive Kultur

Akademie Franz Hitze Haus

Fachverband Kunst- und Kulturgeragogik

Netzwerk Demenz und Kulturelle Teilhabe

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Unser Newsletter informiert Sie einmal im Monat über Fachveranstaltungen und Kulturtermine rund um die Themen Kulturelle Bildung im Alter, kulturelle Teilhabe und inklusive Kultur – mit und ohne Beteiligung von kubia.