DRAHTSEILAKT. CAMBAZ GÖSTERİSİ.
Vor gut 50 Jahren kommt es unter anderem bei Ford in Köln und bei Pierburg in Neuss zu „wilden“ Streiks, initiiert von Migrant*innen. Sie lehnen sich auf gegen das rassistische, sexistische Lohnsystem und die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen. Deniz Yılmaz ist Teil des Widerstands. Deniz ist Vorbild, Kollege, Verbündete, Freund*in, Mutter oder Großvater. Deniz ist eine fiktive Figur, entstanden aus den Erfahrungen und Erzählungen des Ensembles. Deniz ist jung und alt. Deniz kommt an und bricht auf. Deniz liebt und vermisst, ist aufmüpfig und angepasst, scheitert und gewinnt.
Ein intergeneratives Ensemble begibt sich mit dem Publikum auf die Suche nach dieser fiktiven Figur. Was hat sich seit den Streiks getan und wie sieht Protest heute aus? Bei einem performativen Spaziergang über das Carlswerk-Gelände erzählen sie von Erinnerungen und Widerstand, von dem Mut, sich aufzulehnen, von Solidarität und der Sehnsucht danach, anzukommen.
Die Regisseurin Saliha Shagasi bringt Spieler*innen aller Spielklubs am Schauspiel Köln sowie von DIE LÜCKE 2.0 mit Zeitzeug*innen der spontanen Streiks 1973 und Anwohner*innen aus Mülheim zusammen.
Eine weitere Aufführung findet am 9. Juni 2024 statt.
Das Stück wurde im Rahmen des gleichnamigen Projekts entwicklelt: